Roland Virkus ist nicht mehr Geschäftsführer Sport bei Borussia Mönchengladbach. Präsidium und Aufsichtsrat haben ihn auf Virkus‘ eigenen Vorschlag hin von seinen Aufgaben entbunden.
„Ich habe immer gesagt, dass der Verein über allem steht“
Borussia Mönchengladbach muss sich am Tabellenende der Bundesliga auf die Suche nach einem neuen Geschäftsführer Sport begeben. Wie der VfL am Dienstag mitteilte, hat Roland Virkus seinen Rücktritt erklärt.
„Ich habe immer gesagt, dass der Verein über allem steht und mich deshalb zu diesem Schritt entschieden“, wird der 58-Jährige drei Tage nach der 4:6-Pleite gegen Eintracht Frankfurt zitiert. Borussia-Präsident Rainer Bonhof versuchte nicht, Virkus umzustimmen: „Wir sind in den Gremien der geeinten Meinung, dass wir uns für die zukünftige Ausrichtung im sportlichen Bereich anders aufstellen wollen.“
Virkus sei die Entscheidung laut Bonhof „sicher nicht leichtgefallen, denn er lebt Borussia und hat die Position des Geschäftsführers Sport im Februar 2022 in einer sehr schwierigen Situation übernommen. Wir danken ihm für seinen Einsatz als Geschäftsführer. Er hat seit mehr als 30 Jahren in verschiedenen Positionen für unseren Verein gearbeitet und er wird immer Borusse bleiben.“
1990 als Trainer der C-Jugend gestartet
Bereits 1990 hatte Virkus seine Borussia-Laufbahn als Trainer der C-Jugend gestartet. 18 Jahre arbeitete er als Coach, mitunter auch der U 15, U 17 und U 19. Durch seine Erfahrung übernahm er 2004 schließlich die Leitung des Jugendinternats. Virkus arbeitete eng mit Max Eberl, dem damaligen Nachwuchsleiter, zusammen.
Vier Jahre später stieg Virkus zum Nachwuchsleiter auf und arbeitete in dieser Position bis zu seiner Ernennung zum Geschäftsführer Sport im Jahr 2022. Nun erfolgte im September 2025 auf dem 18. Tabellenplatz die Trennung.
„Bei unseren internen Diskussionen stand bei allen Beteiligten immer das Wohl unseres Vereins im Vordergrund, auch bei Roland Virkus“, erklärt Borussias Aufsichtsratsvorsitzender Michael Hollmann: „Unsere gemeinsame Entscheidung kam in einer wertschätzenden Atmosphäre zustande. Präsidium, Aufsichtsrat und Geschäftsführung sind in Abstimmung über die nächsten Schritte und das weitere Vorgehen.“
Die Suche nach einem geeinigten Nachfolger also läuft. Vor der Länderspielpause wartet auf die Fohlen zunächst das wichtige Heimspiel gegen Freiburg am Sonntag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker).
