Die Hamburger Polizei hat vor dem Bundesligaspiel zwischen dem HSV und Eintracht Frankfurt 55 Anhänger in Gewahrsam genommen. Die Personen kommen aus beiden Fanlagern.
Verabredete Schlägerei verhindert
Die Polizei Hamburg bestätigte am Samstag, was zuvor bereits mehrere Medien berichtet hatten: In der Nacht vor dem Bundesligapiel zwischen dem HSV und Eintracht Frankfurt sind insgesamt 55 Personen in der Nähe des Volksparkstadions in Polizeigewahrsam genommen worden. Sie hatten offenbar eine größere Schlägerei geplant.
Wie ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei mitteilte, waren einem Sicherheitsdienst in der Nacht zum Samstag gegen 1.30 Uhr mehrere Fahrzeuge in Stadionnähe aufgefallen, die unter anderem ein Frankfurter Kennzeichen hatten. Der Sicherheitsdienst informierte daraufhin die Polizei. Die Einsatzkräfte rückten im Anschluss mit mehreren Fahrzeugen aus und verhinderten vor Ort offenbar eine Auseinandersetzung zwischen Anhängern beider Fanlager.
Ermittlungen wegen Landfriedensbruch
Die Polizei nahm 39 Fans von Eintracht Frankfurt und 16 HSV-Anhänger fest. Einige der in Gewahrsam genommenen Personen trugen Masken und Gegenstände zur Schutzbewaffnung – darunter gepolsterte Handschuhe und Zahnschutz – bei sich. Zu der offenbar verabredeten Schlägerei kam es laut Polizei nicht. Wegen der Gefahr einer erneuten Auseinandersetzung wurden die Personen auf mehrere Gefangenensammelstellen verteilt.
Das Spiel zwischen den beiden anhängerstarken Traditionsvereinen wurde wie geplant um 15.30 Uhr angepfiffen – ohne die Anwesenheit der potenziellen Unruhestifter. „“Die werden wieder rausgelassen, wenn das Spiel vorbei ist“, sagte ein Polizeisprecher. Für die geplante Auseinandersetzung müssen sie aber noch Konsequenzen fürchten. Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruch.

