Zwei Spiele lang hatte der VfL Wolfsburg große Abwehrsorgen. Deswegen fehlte Neuzugang Jenson Seelt – und so steht es um Denis Vavro.
So steht’s um den verletzten Vavro
In diesem Augenblick zuckte die gesamte Wolfsburger Bank am 4. Spieltag zusammen. Der VfL musste in Dortmund (0:1) ran, BVB-Spieler Ramy Bensebaini setzte zum Fallrückzieher an und erwischte Wolfsburgs Innenverteidiger Konstantinos Koulierakis voll im Gesicht. Große Sorge bei Trainer Paul Simonis, aus zweierlei Gründen: Zuallererst ging es um die Gesundheit des Griechen, der benommen zu Boden ging. Und dann stellte sich die Frage: Was tun, wenn „Koulie“ runter muss?
Dieses Szenario war das Wolfsburger Trainerteam schon vor dem Spiel durchgegangen. Denn: Es herrschte plötzlich Alarm in der VfL-Innenverteidigung, einen Tag vor dem Spiel hatte sich nämlich – was bislang nicht kommuniziert wurde – Neuzugang Jenson Seelt mit einer Oberschenkelverletzung abgemeldet. Und weil auch Denis Vavro nach seiner Adduktoren-Operation fehlte, hatte der VfL keinen gelernten Innenverteidiger mehr auf der Bank.
Fischer und Vinicius Souza waren die Alternativen
Immerhin: Koulierakis war hart im Nehmen, konnte das Spiel in Dortmund beenden, und auch im darauffolgenden Match gegen Leipzig (0:1) blieben der 21-Jährige und Nebenmann Moritz Jenz von Verletzungen und Platzverweisen verschont. Denn auch hier hätte ein Notfallplan gegriffen, weil Seelt noch immer fehlte. Der Plan sah vor, entweder Rechtsverteidiger Kilian Fischer oder Mittelfeldmann Vinicius Souza in die Innenverteidigung zu ziehen, womöglich wäre auch aus der Vierer- eine Dreierkette geworden.
Koulierakis und Jenz aber blieben unversehrt, und nun ist die Not auch einigermaßen gebannt. Seelt stieg in dieser Woche wieder ins Training ein, der Niederländer sollte als Abwehr-Alternative in Augsburg am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder zur Verfügung stehen.
Untersuchung in München, Optimismus bei Vavro
Auf die Rückkehr von Vavro müssen die Wolfsburger hingegen noch ein bisschen warten. Immerhin: Nach kicker-Informationen verläuft der Heilungsprozess beim Slowaken, der sich im Pokalspiel beim SV Hemelingen (9:0) eine schwere Muskelverletzung im Adduktorenbereich zugezogen hatte, zur großen Zufriedenheit.
Der 29-Jährige hat schon wieder Lauftraining absolviert, am Mittwoch reiste er zu seinem Operateur nach München zur Folgeuntersuchung. Die Hoffnung ist groß, dass der Abwehrmann noch in diesem Jahr wieder einsatzfähig ist – und Trainer Simonis ohne weitere Notfallpläne durch die Hinserie kommt.