In seiner Mitteilung hielt Bayer 04 die zu erwartende Ausfallzeit von Florian Wirtz nach dessen Innenbandverletzung im Sprunggelenk bewusst vage. Dafür lieferte Trainer Xabi Alonso in seinem „Sieg-Schwur“ für den Nationalspieler vor dem Bayern-Spiel einen Hinweis auf den geplanten Comeback-Termin.
Xabi Alonso liefert Hinweis
Die veröffentlichte Diagnose ist genauso klar wie auch offen verfasst. Florian Wirtz hat durch das Foul von Bremens Mitchell Weiser eine Innenbandverletzung im rechten Sprunggelenk erlitten. Damit ist theoretisch alles abgedeckt von einer Bänderdehnung über einen Teilriss eines Anteils des Innenbandes bis zur Ruptur aller vier Innenbänder im Sprunggelenk.
Bei einer Bänderdehnung können zwei bis vier Wochen zur Heilung reichen, bei einem Teilriss vier bis sechs Wochen. Von Letzterem ist zumindest auszugehen, vermeldete Bayer die Diagnose doch erst zwei Tage nach dem ersten MRT, weil man Zeit für weitere Untersuchungen benötigte, die bei einer Bänderdehnung nicht notwendig gewesen wären.
Im Idealfall kehrt Wirtz in der ersten April-Woche zurück
Im Idealfall könnte Leverkusens Topstar also wohl in der ersten Aprilwoche genesen sein. Der Werksklub lässt die Ausfallzeit des deutschen Nationalspielers allerdings offen, spricht selbst von „mehreren Wochen“.
Der Hintergrund ist klar: Man möchte keinen Druck, keine öffentliche Erwartungshaltung aufbauen. Schließlich handelt es sich bei allem medizinischen Einsatz um einen natürlichen Heilungsprozess, der vom Tempo her unterschiedlich verlaufen kann und nur bedingt zu beschleunigen ist.
Um „zum Endspurt topfit“ zu sein, sollte Wirtz zuvor einige Spiele bestreiten
Geschäftsführer Simon Rolfes stellte einzig in Aussicht: „Wir gehen davon aus, dass er zum Saison-Endspurt wieder topfit sein wird.“ Da die Bundesliga-Spielzeit am 17. Mai endet (danach steigt am 24. Mai das Pokalfinale), sollte Wirtz sicherlich noch im April wieder spielfähig sein. Sind doch für eine Top-Fitness auch einige Pflichtspieleinsätze notwendig, um diese zu erreichen.
Xabi Alonso lieferte am Montag bei der Pressekonferenz vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Bayern München indirekt einen Hinweis, wann offenbar das Comeback von Wirtz erhofft wird: nämlich für die erste April-Hälfte. Erklärte Leverkusens Trainer doch in seinem „Sieg-Schwur“ vor dem Bayern-Spiel, dass man trotz der 0:3-Niederlage im Hinspiel weiterkommen wolle, „damit er (Wirtz, Anm. d. Red.) weiter in der Champions League spielen kann in dieser Saison“.
Das CL-Viertelfinale käme für Wirtz wohl nicht zu früh
Das wäre dann in den beiden Viertelfinalspielen, in denen es für Bayer 04 im Falle eines Fußballwunders gegen den FC Bayern gegen den Sieger aus dem Duell Inter gegen Feyenoord (Hinspiel in Rotterdam 2:0 für die Mailänder) gehen würde.
Diese beiden Partien sind für den 8./9. und 15./16. April terminiert – und damit offenbar nicht außer Reichweite für Florian Wirtz.
