Zum ersten Mal präsentierte sich der neue Kader des VfL der Öffentlichkeit. Nach einer internen Einheit zu Wochenbeginn stand am Mittwoch neben den Fans als „Kontrolleur“ ein weiterer Beobachter im Mittelpunkt…
Wolfsburgs Ex-Torhüter ist Gast bei der ersten Einheit von Simonis
Mit Tiago Tomas (Urlaub nach U-21-EM mit Portugal) und dem lädierten Mohammed Amoura (Oberschenkel) fehlten die Spieler Nummer 29 und 30, die übrigen 28 im erweiterten Kader für die neue Saison waren dabei, als der VfL Wolfsburg am Mittwoch erstmals öffentlich auf dem Trainingsplatz übte.
Bereits zu Wochenbeginn hatte sich der Spielerkreis am Montag zu internen Leistungstests zusammengefunden, nun der erste Auftritt in der Öffentlichkeit: Ein Warm-up, danach ganz viel Fußball auf mehrere Tore, unterbrochen durch Input von Paul Simonis an der Taktiktafel direkt auf dem Rasen. Neben dem neuen Cheftrainer kümmerten sich dessen Assistenten Tristan Berghuis, Peter van der Veen, Pascal Formann (Torhüter) Martin Darneviel (Analyse) und Koen Stam (Übergangstrainer zum Nachwuchsleistungszentrum) um den reibungslosen Ablauf. Abschließend erfolgte für alle der Gang zu den rund 300 zuschauenden Fans für Selfies und Autogramme.
Gerhardt und Wind laufen, Rogerio tritt kürzer
Nach der erneuten Ausleihe von Nicolas Cozza an den FC Nantes verblieben mit Mainz-Rückkehrer Moritz Jenz und Vaclav Cerny (nach seiner Leihe zu den Glasgow Rangers) zumindest zwei Akteure unter den Übenden, die keine Zukunft in Wolfsburg haben werden.
Nicht mehr dabei war Nachwuchsstürmer Jonathan Akaegbobi, der womöglich mit einer Rückholoption wechseln soll. Dafür mischte Außenverteidiger Jan Bürger (18) aus der eigenen U 19 mit. Dosiert trainierten zunächst einige Rekonvaleszenten: Yannik Gerhardt (Meniskus) und Jonas Wind (Fuß) absolvierten Läufe, Rogerio (Zeh) trat kürzer und stieg vor Trainingsende aus dem Programm aus.
„Da war Leben auf dem Platz. Man merkt, dass Feuer drin ist.“
Die Protagonisten mussten sich zum Auftakt auch interessierten Blicken eines prominenten Beobachters unterziehen. Diego Benaglio, neues Mitglied des VfL-Aufsichtsrats, weilte unter den Zuschauern. Nach der ersten Einheit hielt sich der inzwischen 41-jährige künftige „Kontrolleur“, Torhüter der VfL-Meistermannschaft 2009 und des Pokalsiegerteams 2015, noch mit einer Einschätzung zum neuen Trainer Paul Simonis zurück: „Eine Trainingseinheit ist zu wenig, um das zu beurteilen. Was mich sehr positiv stimmt, ist, dass jeder, der bereits mit ihm gesprochen hat, einen sehr positiven Eindruck von ihm hat und er das Wir-Gefühl selbst lebt. Er legt unheimlich viel Wert auf Details und darauf, dass das alles ineinander passt.“
Zudem zeigte sich der Schweizer angetan von der Stimmung und Atmosphäre in der Einheit. „Was ich jetzt wirklich als erstes wahrgenommen habe, war die Dynamik, da war Leben auf dem Platz. Mir ist wichtig, dass man merkt, dass Feuer drin ist. Und diesen Eindruck hatte ich.“