Der große Deal blieb bislang aus: Mohammed Amoura bleibt aller Voraussicht nach in Wolfsburg. Weil die VfL-Verhandler knallhart blieben.
Amoura wird wohl bleiben
Passiert noch was auf den letzten Metern dieser Transferperiode? Ausschließen lässt sich dies nicht, wenige Stunden vor dem Wolfsburger Heimauftakt gegen Mainz 05 an diesem Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) deutet sich aber kein spektakulärer VfL-Deal mehr an. Was vor allem bei Mohammed Amoura überrascht, schließlich hatte sich der Algerier dem Vernehmen nach mit Benfica Lissabon auf eine Zusammenarbeit geeinigt.
Benfica wollte den Amoura-Preis drücken
Jedoch: Die Rechnung haben Interessenten an den Wolfsburger Spielern ohne den VfL gemacht, der schon in der Vergangenheit demonstriert hat, dass er seine Stars nicht unter Wert abgibt. Und so war es auch jetzt, besonders im Fall Amoura. Die interne Wolfsburger Schmerzgrenze lag beim Topscorer (22 Punkte) der vergangenen Saison bei 40 Millionen Euro. Eine Summe, die die Portugiesen zu drücken versuchten. Erfolglos: Geschäftsführer Peter Christiansen und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz blieben nach kicker-Informationen hart. Benfica soll das Thema damit für erledigt erklärt haben.
Der Wolfsburger Knallhartkurs gilt auch bei anderen Personalien. Konstantinos Koulierakis wurde unter anderem mit Juventus Turin in Verbindung gebracht, auch Klubs aus der Premier League sollen den Griechen im Visier haben. Der VfL zeigte sich grundsätzlich auch hier offen für Gespräche – es ist schließlich die Klubphilosophie, ein Karrieresprungbett für hochtalentierte Fußballer zu sein. Doch auch in diesem Fall war klar: Zum Schnäppchenpreis war Koulierakis, der vor einem Jahr für 11,75 Millionen Euro von PAOK Saloniki kam, nicht zu bekommen.
Und auch bei Jonas Wind scheint sich nichts mehr zu tun, was dem VfL angesichts des auslaufenden Vertrags des Dänen grundsätzlich nicht gefällt, doch auch der Stürmer hat einen Preis. Passiert nichts Außergewöhnliches mehr am Sonntag und Montag, geht Wind in seine letzte VfL-Saison. Ein wichtiges Jahr für ihn, schließlich steht 2026 die WM auf dem Programm. Ein engagierter Stürmer ist für den VfL nun mehr wert als eine Mini-Ablöse für einen potenziellen Leistungsträger.
Die Chance für Jenz und Odogu
Kommt noch jemand? Nicht auszuschließen, aktuell aber eher unwahrscheinlich. Vor allem in der Innenverteidigung wurde und wird vieles versucht in den vergangenen Tagen, zu einem Abschluss ist es aber (noch) nicht gekommen. Bleibt es dabei, kann auch keiner der wechselwilligen Spieler mehr gehen. Was Moritz Jenz und David Odogu erst mal vielleicht nicht erfreuen mag, gleichzeitig aber auch eine Chance für die Verteidiger darstellt. Der VfL muss und will jetzt schließlich auf sie setzen.