Der Wechsel von Jamie Gittens steht kurz bevor. Das bestätigte Borussia Dortmund am Donnerstagabend. Es seien nur noch vertragliche Details abzuwickeln.
Gedankenspiele um Chukwuemeka
Vor einigen Tagen hatte der BVB bereits öffentlich gemacht, dass man sich in Verhandlungen mit dem FC Chelsea über einen Transfer von Jamie Gittens befindet. Der 20-Jährige war zunächst für Verhandlungen mit den Blues freigestellt und wurde zuletzt in der Klub-WM geschont, auch um das Verletzungsrisiko zu minimieren, wie Lars Ricken (Geschäftsführer Sport) unlängst verriet.
Wie die Westfalen am Donnerstag nun mitteilten, haben sich „alle beteiligten Parteien in Fort Lauderdale (USA) geeinigt“, lediglich vertragliche Details seien „noch abzuwickeln“. „Die Gespräche mit Chelsea waren herausfordernd, aber letztlich sind wir froh, dass wir unsere wirtschaftlichen Vorstellungen aller Wahrscheinlichkeit nach verwirklichen können und dann Planungssicherheit haben“, wird Sportdirektor Sebastian Kehl zitiert.
Ricken betonte derweil, dass der Deal ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Transferpolitik der Dortmunder darstelle. „Gittens‘ Karriere steht beispielhaft für die Entwicklung von Toptalenten beim BVB. Wir haben Jamie sehr früh entdeckt, ihn quasi zum Nulltarif verpflichtet, kontinuierlich in unserem Nachwuchsleistungszentrum entwickelt und ihm auch auf allerhöchstem Niveau bei den Profis Spielzeit geboten“, erläuterte der 48-Jährige.
Der Spieler habe Ricken zufolge zudem „das in ihn gesetzte Vertrauen mit Engagement, Leistung und Toren zurückgezahlt“ und dessen nun bevorstehender „Transfer zurück in die englische Heimat wäre für uns ausgesprochen werthaltig“.
Gittens kam vor fünf Jahren aus der Nachwuchsschmiede von Manchester City nach Dortmund und arbeitete sich stetig nach oben. Nun wird er den BVB nach 76 Bundesligaspielen (zwölf Tore) und 23 Champions-League-Partien (fünf Tore) also verlassen. Die Ablöse für den 20-Jährigen soll sich auf 65 Millionen Euro belaufen und dürfte den Dortmunder Spielraum für Neuverpflichtungen vergrößern.
Gedankenspiele um Chukwuemeka
Bei der Borussia gibt es indes Gedankenspiele um Carney Chukwuemeka, dessen Leihe extra wegen der Klub-WM ausgeweitet worden war. In Dortmund könnte man sich vorstellen, den Engländer erneut vom FC Chelsea auszuleihen. Das Problem aber ist, dass die Londoner den verletzungsanfälligen Mittelfeldspieler am liebsten dauerhaft von der Gehaltsliste hätten und daher einen Verkauf anstreben. Der wiederum kommt für den BVB derzeit nicht infrage.
Erst wenn klar ist, dass Chelsea in der seit Mittwoch laufenden Transferperiode keinen Käufer für Chukwuemeka findet, könnte dieser in Dortmund wieder ein Thema werden.