Große Hoffnungen darf sich Holstein Kiel nicht mehr machen, noch Platz 16 zu erreichen. Nur fünf Spieltage bleiben noch, um das Wunder schaffen zu können.
Nach der unnötigen Niederlage gegen St. Pauli muss Kiel in Leipzig gewinnen
Die Hoffnung, dass der Aufenthalt im Oberhaus doch nicht nut auf eine Saison begrenzt sein wird, sinkt fast mit jeder Woche, in der Holstein Kiel nicht gewinnen kann. Erst ein Sieg gelang der Mannschaft von Trainer Marcel Rapp in der Rückrunde: Am 2. März gewann die KSV bei Union Berlin mit 1:0 durch einen Treffer von Armin Gigovic.
Seitdem warten die Schleswig-Holsteiner auf den nächsten Dreier. Lediglich gegen den VfB Stuttgart (2:2) und in Mainz (1:1) gelangen seitdem noch Punktgewinne. Insgesamt haben die Kieler in dieser Saison nur viermal gewonnen: gegen Heidenheim, Augsburg, Dortmund und in Berlin.
„Auf Augenhöhe“, aber dennoch unterlegen
Besonders schwer wiegt die 1:2-Heimniederlage gegen Mitaufsteiger FC St. Pauli am vergangenen Samstag – und das nicht nur, weil der Siegtreffer für die Hamburger erst in der Nachspielzeit durch ein Eigentor von Max Geschwill fiel. „Gegen St. Pauli waren wir auf Augenhöhe. Das Spiel hätte auch Unentschieden ausgehen können oder wir hätten auch gewinnen können“, hadert Marcel Rapp. „Je länger man darüber nachdenkt, desto mehr tut es weh“, gibt Verteidiger Lasse Rosenboom zu.
Zur Wahrheit gehört es aber auch, dass gegen die schwachen Hamburger eine durchschnittliche Leistung über 90 Minuten gereicht hätte, um zumindest zu punkten. In den zweiten 45 Minuten bauten die Gastgeber jedoch deutlich ab. „Dass wir verloren haben, ist sehr ärgerlich“, betont der Coach, zumal die Konkurrenten aus Bochum und Heidenheim am vergangenen Wochenende auch leer ausgingen.
„Klar müssen wir irgendwann mal gewinnen.“ (Marcel Rapp)
Damit hat sich die Lage des Tabellenletzten aus dem hohen Norden zumindest nicht verschlechtert und der Abstand von zwei Zählern auf Bochum und vier Punkten auf Heidenheim ist gleichgeblieben. Aber um diesen Rückstand irgendwie noch aufzuholen und den begehrten Relegationsplatz zu erreichen, bleiben nur noch fünf Spieltage. „Wir haben immer weniger Spiele. Klar müssen wir irgendwann mal gewinnen“, weiß Rapp.
Ob der zweite Dreier der Rückrunde nun ausgerechnet am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei RB Leipzig gelingen kann, darf stark bezweifelt werden. Die Leistungskurve des Tabellenvierten ging zuletzt deutlich nach oben. Nach der Partie in Leipzig muss das Liga-Schlusslicht noch gegen Borussia Mönchengladbach (H) den FC Augsburg (A), den SC Freiburg (H) und Borussia Dortmund (A) antreten. „Vielleicht unterschätzen uns einige“, hofft Rosenboom. „Aber wir wissen, was wir können. Wir sind immer noch positiv gestimmt, es schaffen zu können. Verlieren ist jetzt verboten.“