Schiedsrichter unzufrieden mit halbautomatischer Abseitstechnologie

Mit der Technik ist es manchmal so eine Sache, nicht immer funktioniert sie wie gewünscht. Das trifft auch auf die halbautomatische Abseitstechnologie zu. Diese missfällt den Bundesliga-Schiedsrichtern, wie nun bestätigt wurde.

DFB Schiri GmbH will Austausch mit Anbietern suchen

„Dass es zuletzt mehrfach zu Problemen mit der Technologie kam, ärgert uns sehr“, teilte die DFB Schiri GmbH dem SID mit und machte deutlich, dass man nicht regungslos zuschaue: „Damit solche Probleme in Zukunft vermieden werden, stehen wir in einem ständigen Austausch mit den von der DFL und der DFB Schiri GmbH für diesen Bereich beauftragten Dienstleistern.“

Am Samstag hatte das System in Hamburg bei St. Paulis 0:4-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach beim zwischenzeitlichen 0:1 von Haris Tabakovic nicht funktioniert. Unmittelbar nach Abpfiff hatte der DFB mitteilen lassen, dass das System „leider ein falsches Ergebnis geliefert hat, weil eine Abseitslinie am falschen Abwehrspieler gezogen wurde“. Die Videoassistenten wussten sich jedoch zu helfen und zogen wie früher üblich einfach selbst eine entsprechende Linie.

Es war bereits das dritte Mal, dass die Technik am Millerntor versagte; zuvor war dies gegen Bayer 04 Leverkusen (1:2) und beim 0:3 gegen Hoffenheim der Fall gewesen. „Es ist schon sehr absurd, dass wir die technologischen Mittel, für die wir bezahlen, nicht an den Start kriegen“, hatte sich St. Paulis Präsident Oke Göttlich dann auch entsprechend darüber geärgert.

  • Viel Lärm um nichts? Versagende Abseitstechnologie ist auf St. Pauli nicht das Thema

Und auch die Bundesliga-Schiedsrichter sind mit der neuen, halbautomatischen Abseitstechnologie offensichtlich noch nicht vollends glücklich. Allerdings sei es in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass die technischen Probleme in keiner Weise Auswirkungen auf den Ausgang der Spiele hatten. „Die Integrität der Wettbewerbe war und ist zu keinem Zeitpunkt durch Technikprobleme gefährdet“, heißt es von den Verantwortlichen – und die Schiri GmbH könne das auch „garantieren“.

Schnellere Überprüfung mit hoher Genauigkeit

Allerdings sind die Aussetzer dennoch die großen Ausnahmen. Auch sei sehr positiv, dass der Prozess der Überprüfung von Abseitsstellungen schneller geworden ist. Die durchschnittliche Überprüfungszeit einer möglichen Abseitsposition konnte durch die Semi-Automated Offside Technology (SAOT) von 35 Sekunden auf 23 Sekunden reduziert werden. Zudem lag die durchschnittliche Überprüfungszeit pro Spieltag – mit Ausnahme des vergangenen – immer deutlich unter der im Vergleichszeitraum der Vorsaison. „Das stellt uns nicht zufrieden, sodass wir auch hier versuchen, noch schneller zu werden, ohne die nötige Präzision zu vernachlässigen“, hieß es.

Die Genauigkeit des Systems ist aber dennoch hoch. So wurde die Technologie laut Schiri GmbH in der laufenden Saison „in rund 90 Prozent der Fälle“ in der Bundesliga und 2. Liga „erfolgreich und zuverlässig angewendet“. In den restlichen zehn Prozent wie zuletzt auf St. Pauli wurden mögliche Abseitspositionen „manuell durch die bewährten Prozesse überprüft“, wie etwa kalibrierte Abseitslinien.

Die halbautomatische Abseitstechnologie wurde zu Saisonbeginn eingeführt, dabei werden hochauflösende Spezialkameras und künstliche Intelligenz genutzt, um Spieler- und Ballbewegungen in Echtzeit zu verfolgen und virtuelle Abseitslinien zu erstellen. Der Video-Assistent (VAR) überprüft die Ergebnisse, die endgültige Entscheidung liegt aber wie immer weiterhin beim Schiedsrichterteam.

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