Zum Trainingsstart ist der Kader der TSG Hoffenheim noch längst nicht fertig, vor allem in Sachen Abgänge soll sich noch einiges tun. Sportgeschäftsführer Andreas Schicker erklärt, welche Ideen er beim Umbau verfolgt. Auch international begehrt ist Anton Stach.
Schickers Drittel-Formel
„Ein Drittel Gesichter der TSG, ein Drittel Akademie, ein Drittel Toptalente“, schilderte der im vergangenen Oktober geholte Andreas Schicker seine Pläne für den Kader der TSG Hoffenheim, mit dem er und Trainer Christian Ilzer in die Saison 2025/26 gehen wollen. Mit dem klaren Hintergedanken: „Damit man wieder auf eine deutlich jüngere TSG-Mannschaft trifft.“
„Wichtig ist, dass es die Spieler klar wissen“
Das impliziert allerdings einen gewaltigen Umbau. Vor allem auf der Abgangsseite muss der Österreicher noch tätig werden, etwa mit den Abwehrspielern Attila Szalai oder Stanley Nsoki genau wie mit den Angreifern wie Mergim Berisha oder Gift Orban, um exemplarisch nur diese vier zu nennen. Die Liste ließe sich noch deutlich verlängern. Das ist Schicker selbstredend bewusst.
Geduld ist gefragt, zumal sich nicht nur die genannten Kandidaten nicht gerade ins Rampenlicht gespielt haben in der vergangenen Saison. „Es war von Beginn an klar, dass das Dinge sind, die nicht im Juni passieren, wo aber jetzt auch langsam Bewegung reinkommt“, deutet Schicker an, dass sich in den nächsten Tagen oder Wochen etwas tun könnte. Am Ende seien sowohl der Verein als auch die Profis an guten Lösungen interessiert.
„Es ist ein Geben und Nehmen. Wichtig ist, dass es die Spieler klar wissen“, so der 39-Jährige, der generell eine „klare Hierarchie in der Mannschaft“ haben möchte, „um nicht zu viele Spieler zu haben mit Anspruch auf die Startelf. Die Mischung aus Platzhirschen und Herausforderern macht es eben, zudem mit Talenten, die aufgrund des Aufstiegs der zweiten Mannschaft in der 3. Liga Praxis auf noch höherem Niveau als zuvor sammeln können.
Stach ist einer der wenigen Profis mit hohem Erlöspotenzial
Eher nicht verkaufen wollen wird die TSG Spieler vom Format eines Anton Stach. Der Hüne war einer der wenigen, die in der vergangenen Saison überzeugt und entsprechend die Konkurrenz auf sich aufmerksam gemacht haben – national wie international übrigens. Aus England ist von gesteigertem Interesse von Leeds United zu hören. Und der Premier-League-Rückkehrer ist gewiss nicht der einzige Klub, der den 26-Jährigen auf dem Zettel hat.
Stach kokettiert nicht offen mit einem Wechsel, dennoch beschäftigt er sich damit. Schon allein aufgrund der sportlich nicht überzeugenden Vorsaison der TSG. An die der flexible Mittelfeldmann noch bis 2027 vertraglich gebunden ist. Am Ende spricht vieles für eine Vernunftentscheidung, nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass die Kraichgauer 2024/25 eine arg negative Transferbilanz ausweisen mussten.
Stach ist nach dem komplizierten Vorjahr einer der wenigen Profis, mit denen Sportgeschäftsführer Schicker eine zweistellige Millionensumme erlösen könnte. Konkrete Gespräche allerdings gilt es in dieser Personalie noch nicht zu führen, auch da wird man Geduld brauchen.