Werder Bremen hat keine Chance mehr auf Europa, das ist seit Samstag klar. Viel vorwerfen konnte man dem SVW allerdings nicht, denn die Norddeutschen machten gegen Leipzig ein richtig gutes Spiel.
Werders Europaträume vorbei
Es sollte am Ende einer jener Nachmittage für Bremen werden, an denen der Ball einfach nicht über die Linie wollte. Werder machte gegen Leipzig ein richtig gutes Heimspiel, erspielte sich viele Chancen – und scheiterte entweder am starken RB-Keeper Peter Gulacsi oder der eigenen Ungenauigkeit.
„Wir haben vielleicht eine unserer besten Saisonleistungen gezeigt. Es war ein Spiel mit offenem Visier, wir haben von der ersten Minute vorne gepresst“, so Werder-Coach Ole Werner, der anfügte: „Dass dieses mitreißende Fußballspiel 0:0 ausgeht, ist schwer zu erklären. Das Einzige, von dem ich heute enttäuscht bin, ist das Resultat. Denn vor dem Auftreten und der Leistung kann ich nur den Hut ziehen. Nur das Tor hat gefehlt.“
In eine ähnliche Kerbe schlug Abwehrchef und Kapitän Marco Friedl. „Ich kann mich an wenige Spiele erinnern, in denen wir so viele Chancen hatten. Wir machen vorne wie hinten ein richtig gutes Spiel. Deswegen ist es bitter, dass wir jetzt hier stehen und uns über ein 0:0 ärgern“, so der Österreicher, dem wichtig war zu betonen: „Ich bin generell stolz auf die Mannschaft, weil ich weiß, was sie im Stande ist zu leisten.“
„Jeder hat alles auf dem Platz gelassen“
Einen Spieltag vor Saisonende hat Bremen somit nun drei Punkte und 18 Tore Rückstand auf Platz 6. Somit wird es erneut nichts mit den nächsten Europapokal-Nächten an der Weser. Dennoch macht auch die Leistung am Samstag gegen ein Top-Team wie Leipzig Mut, dass die Werderaner auf dem absolut richtigen Weg sind.
„Wir hätten den Fans gerne einen anderen Ausgang beschert, weil es heute und in den letzten beiden Spielen möglich war. Dass der sechste Platz nun nicht mehr drin ist, ist bitter und enttäuschend“, ärgerte sich Amos Pieper, der mit seinem Team zum Saisonabschluss am Samstag in Heidenheim gefordert ist. „Es wird eine Weile dauern, bis wir stolz darauf sein können, bis zum Ende darum mitgespielt zu haben, denn im Moment überwiegt die Enttäuschung. Jeder hat mental und physisch alles auf dem Platz gelassen.“