Unter Xabi Alonso sah Jonas Hofmann keine Perspektive mehr bei Bayer 04 und dachte an einen Wechsel. Jetzt zeigt der FC Augsburg Interesse am Offensivakteur. Doch dieser möchte erst abwarten, wie der neue Werkself-Trainer Erik ten Hag ihn sieht, bevor er über seine Zukunft entscheidet. Einfach wäre ein Wechsel ohnehin nicht.
Gehalt als Knackpunkt
Sein Abschied aus Leverkusen wäre quasi schon beschlossene Sache. Hätte sich Leverkusens Trainer Xabi Alonso nicht zu einem Wechsel zu Real Madrid entschieden, gäbe es für Jonas Hofmann nicht viel zu überlegen. Hatte der 32-Jährige in dieser Saison doch kaum Spielzeit unter dem Basken erhalten und deshalb mächtig Frust geschoben, dem er nach einem seiner wenigen Einsätze in der Rückrunde Ende April beim 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg auch freien Lauf ließ – und den 43-Jährigen recht unverblümt kritisierte.
Der Leidensdruck bei Hofmann war extrem hoch
Die klare Botschaft des früheren Nationalspielers nach seinem gelungenen Auftritt als Joker (kicker-Note 2,5) damals: Unter diesen Voraussetzungen sei es für ihn schwierig und ein Wechsel im Sommer eine rein sportlich betrachtet zwingende Konsequenz. Zu trainieren, nur um keine echte Chance zu bekommen, war und ist ihm nicht genug. Der Leidensdruck bei Hofmann war extrem hoch.
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Jetzt würde sich eine solche Gelegenheit zur Veränderung ergeben. Hat doch der FC Augsburg sein Interesse am Rechtsfüßer bekundet. Was belegt, dass es für den Routinier, der im November und Dezember wegen einer schweren Oberschenkelverletzung rund fünf Wochen ausgefallen war, natürlich einen Markt gibt. Trotz seiner nicht zufriedenstellenden Saison mit nur vier Startelfeinsätzen in insgesamt elf Bundesligapartien, in denen er auf zwei Treffer und ein Assist kam.
Der Profi möchte erst seine Chancen unter Erik ten Hag ausloten
Allein, zu einem Wechsel Hofmanns wird es so schnell nicht kommen. Zumindest nicht nach Augsburg. Möchte der Profi, wie er es bereits nach dem letzten Heimspiel gegen den BVB (2:4) mit den Worten „Neuer Trainer, neue Chance“ ankündigte, erst einmal ausloten, wie seine Aussichten unter dem Nachfolger von Xabi Alonso, dem Niederländer Erik ten Hag, stehen.
So dürfte Hofmann in Leverkusen mit Bayer 04 in die Vorbereitung starten, falls sich keine sportlich extrem verlockende Option auftut. Denn grundsätzlich wird sich ein Wechsel Hofmanns nicht ganz einfach gestalten. So besitzt dieser einen noch bis 2027 laufenden Vertrag, der zudem gut dotiert ist. Klopft, wie es anzunehmen ist, kein nationaler Topklub bei Hofmann an, würde dieser bei seinem neuen Arbeitgeber wohl erhebliche Gehaltseinbußen hinnehmen müssen, um wieder eine Chance auf regelmäßige Einsätze zu bekommen.
Ein Wechsel würde für Hofmann automatisch eine Gehaltseinbuße bedeuten
Ein Opfer, das Hofmann bei all seinem sportlichen Ehrgeiz nicht ganz so einfach erbringen würde. Schließlich wird er im Juli 33 Jahre alt. Einen länger datierten Vertrag als den bei Bayer dürfte er nirgends erhalten, sodass er ein niedrigeres Gehalt nicht einfach über die Laufzeit kompensieren könnte. Entschließt sich der intelligente Profi in diesem Sommer für einen Wechsel, dürfte das Gehalt den potenziellen Knackpunkt in den Verhandlungen zwischen Spieler sowie aufnehmenden und abgebenden Klub darstellen.