Union Berlin hat noch nie gegen Bayern München gewonnen. Schon ein Punktgewinn wäre eine Sensation. Aber die Köpenicker streben dennoch eine gute Leistung gegen den haushohen Favoriten an.
Union: Juranovic kehrt in den Kader zurück
Bayern München bestimmt derzeit die Schlagzeilen in Fußball-Deutschland, auch beim 1. FC Union Berlin. Die Damen müssen am Freitag (18.30 Uhr) in München in der Frauen-Bundesliga Farbe bekennen. Auf die Männer rollt die Bayern-Lawine am Sonnabend (15.30 Uhr) zu. Am heutigen Donnerstag wurde zudem das Pokal-Achtelfinal-Heimspiel der Eisernen gegen denselben Gegner für den 3. Dezember (20.45 Uhr) angesetzt.
Respekt und Vorfreude
Vorfreude und Respekt vor dem Punkteduell halten sich bei Trainer Steffen Baumgart die Waage. „Erst einmal haben wir einen sehr großen Respekt vor der Leistung, die im Moment in München gebracht wird. Die Vorfreude ist deswegen aber nicht kleiner“, sagte Baumgart auf der Pressekonferenz. „Wir haben die Möglichkeit, gegen eine der besten Mannschaften Europas spielen zu dürfen und darauf sollten wir uns freuen.“
Die Münchner haben mit dem Sieg in der Champions League bei Paris St. Germain (2:1) auch das 16. Pflichtspiel der Saison erfolgreich gestalten können. Zudem würde die Elf von Trainer Vincent Kompany mit dem zehnten Sieg in der zehnten Bundesligapartie den vereinseigenen Startrekord von Pep Guardiola aus der Serie 2015/16 einstellen.
Das zu verhindern ist für die Eisernen aber nicht der erste Antrieb. Der Ansporn liege darin, eine gute Leistung zu bringen und wenn möglich auch ein gutes Ergebnis herauszuholen, so Baumgart.
Trimmel fehlt, Juranovic wieder fit
In personeller Hinsicht fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Robert Skov (Wadenverletzung) und Andrik Markgraf (Ermüdungsbruch) sowie der gesperrte Kapitän Christopher Trimmel (5. Gelbe Karte).
An seiner Stelle könnte wie schon bei der Nulldiät gegen den SC Freiburg Janik Haberer beginnen. Als Option steht auch Josip Juranovic wieder zur Verfügung. Der Kroate, der wegen Wadenproblemen in dieser Saison nur am ersten Spieltag gegen den VfB Stuttgart (2:1) auflaufen konnte, wird laut Baumgart im Kader stehen.
Eine Alternative für die Startelf ist in jedem Fall Ilyas Ansah. Der Angreifer, der sich am Dienstag im öffentlichen Training am rechten Sprunggelenk verletzt hatte, sei fit. Er habe in den restlichen Einheiten der Woche trainieren können.
Baumgart hat als Trainer noch nie gegen die Bayern triumphieren können. Union blieb das bislang auch verwehrt. In zwölf Bundesligaspielen seit dem Aufstieg 2019 gab es acht Pleiten, aber immerhin auch vier 1:1-Unentschieden – drei davon im Stadion An der Alten Försterei. Zuletzt gelang dies am 15. März 2025.
Bei diesen vier umjubelten Punktgewinnen trafen die Berliner entweder sehr früh (4./12. Minute) oder sehr spät (83./86.). Es muss aber schon viel zusammenpassen, damit die Überrumpelungs- oder Einschläferungs-„Taktik“ auch diesmal wieder greift. Baumgart schmunzelnd: „Ich versuche, über die Statistik nachzudenken. Vielleicht baue ich sie in meine Spieltags-Besprechung ein.“
