Nach einem schwierigen Jahr wollte sich Joao Palhinha eigentlich beim FC Bayern durchsetzen. Das könnte sich doch noch ändern.
Portugiese klingt nach Finaleinzug plötzlich anders
An diesem Mittwoch beginnt beim FC Bayern schon wieder die Vorbereitung, natürlich nicht auf die neue Saison, sondern auf die Klub-Weltmeisterschaft. In fünf Tagen hebt der Münchner Tross nach Orlando ab und will in den USA die Titelvitrine und am liebsten noch das Konto aufhübschen, es gibt schließlich über 100 Millionen Euro zu gewinnen.
Joao Palhinha wird dann dabei sein, im Gegensatz zu ein paar wenigen Mannschaftskollegen fast gänzlich ohne erholsamen Urlaub. Am Mittwochabend erlebte der Mittelfeldspieler beim 2:1 seiner Portugiesen gegen Deutschland einen gewohnten Auftritt im Wahl-Wohnzimmer, in der 90. Minute durfte er anstelle von Cristiano Ronaldo für ein paar Augenblicke mitwirken und den Sieg über die Zeit bringen.
„Sehr speziell“ fand er das schon, noch spezieller wäre es aber, wenn er dann dort in München am Sonntagabend gleich den nächsten Titel in die Höhe stemmen dürfte. In der Allianz-Arena hatte Joao Palhinha vor wenigen Wochen seine erste deutsche Meisterschaft gefeiert, nun könnte der Erfolg in der Nations League folgen.
Und wenn es ganz super läuft, dann darf es in den USA gerne gleich so weitergehen. Genießen wolle er diesen „Top-Wettbewerb“, wie Joao Palhinha sagt. Was danach passiert, also nach der Klub-WM und vor der neuen Bundesliga-Saison, das ließ der zweifache Familienvater ausnahmsweise mal offen.
Joao Palhinha: Neue Konkurrenz im Bayern-Mittelfeld
Zuletzt hatte er trotz seiner schwindend geringen Spielzeiten im Bayern-Trikot immer wieder betont, sich unbedingt durchsetzen und um seine Chancen kämpfen zu wollen. Das wiederholte der 29-Jährige auch am Mittwoch („Ich habe noch drei Jahre Vertrag“), dieses Mal folgte jedoch ein nicht unentscheidendes Aber.
„Wenn das nicht der Fall ist, werden wir die beste Lösung für alle Seiten finden.“ (Joao Palhinha)
„Ich will für diesen Klub spielen“, sagte Joao Palhinha also, „aber ich werde ein Gespräch mit dem Trainer und den Sportdirektoren führen müssen, um zu sehen, ob ich meine Möglichkeiten bekommen werde.“ Beim FC Bayern gilt der Portugiese trotz der erst im Vorjahr investierten rund 50 Millionen Euro schon wieder als Verkaufskandidat, zumal im Mittelfeld auch noch Tom Bischof hinzukommt und Leon Goretzka weiterhin keinen Abschied anstrebt.
Er hoffe es „wirklich sehr“, dass er nochmal die Chance in München bekomme, betonte Joao Palhinha und setzte wieder zum Aber an: „Wenn das nicht der Fall ist, werden wir die beste Lösung für alle Seiten finden. Ich bin bereit, um alles zu kämpfen.“ Notfalls dann aber doch nicht mehr in München.