Der SC Freiburg muss „bis auf Weiteres“ auf Stammkeeper Noah Atubolu verzichten. Dieser hatte im Heimspiel gegen Union verletzt ausgewechselt werden müssen.
„Bis auf Weiteres“
Nach einer starken Phase mit vier Siegen am Stück ist der SC Freiburg zuletzt etwas aus dem Tritt geraten. Drei Unentschieden in der Liga folgte am vergangenen Sonntag auch noch die vermeidbare Heimniederlage gegen Union Berlin. Durch das 1:2 riss die Serie von sieben ungeschlagenen Spielen.
Für Cheftrainer Julian Schuster gab es aber darüber hinaus auch noch eine weitere schlechte Nachricht: Stammkeeper Noah Atubolu, ein Garant für Freiburgs Erfolgserlebnisse in der jüngeren Vergangenheit, hatte bereits in der 58. Minute ausgewechselt werden müssen.
Die unglückliche Szene, bei der sich Atubolu verletzte, ereignete sich bereits kurz vor der Pause. Nach einer Flanke von Unions Josip Juranovic war der SC-Keeper mit seinem eigenen Innenverteidiger Philipp Lienhart aneinandergerasselt. Beide Profis blieben liegen, konnten aber zunächst weitermachen.
Nach dem Seitenwechsel – Atubolu hatte da bereits das entscheidende 1:2 durch Andrej Ilic geschluckt – ging es noch vor Erreichen der Stundenmarke für den Keeper nicht mehr weiter. Lienhart dagegen spielte durch.
Müller ist gefragt
Wie schwer es Atubolu, der durch Vertreter Florian Müller ersetzt wurde, erwischt hatte, sollte sich bei Untersuchungen am Montag zeigen. Jene ergaben tatsächlich eine Kapselverletzung in der linken Schulter. Wie lange Atubolu damit fehlen wird, ist offen. Die Freiburger müssen nach eigenen Angaben „bis auf Weiteres“ auf Atubolu verzichten.
Der 22-Jährige spielt eine starke Saison, hat bei 24 Bundesliga-Einsätzen einen kicker-Notenschnitt von 3,04 aufzuweisen. Nur 33 Gegentore musste Atubolu schlucken und kann bereits zehn weiße Weste vorweisen – nur Bayerns Manuel Neuer (11) und RB-Keeper Peter Gulacsi (13) hielten noch häufiger die Null.
Der Ausfall kommt im Endspurt und dem Rennen um Europa zur Unzeit. Im Heimspiel gegen den BVB am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) könnte Freiburg den Rivalen auf sieben Punkte distanzieren, die Westfalen im Optimalfall aber auch auf einen Zähler heranrücken. Nun ist also Müller gefragt, der in dieser Saison viermal zum Zug kam (dreimal von Beginn an, kicker-Notenschnitt 3,38).
