Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag hat Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche offiziell bestätigt, dass er eine Vertragsverlängerung mit Verteidiger Robin Koch anstrebt. Der Nationalspieler verfügt über eine Ausstiegsklausel, sein Verbleib in Frankfurt ist ungewiss.
Eintracht-Verteidiger vor Grundsatzentscheidung
Vize-Kapitän Robin Koch hat das Zeug dazu, in den kommenden Jahren eines der Gesichter von Eintracht Frankfurt zu werden. Der 28-Jährige spielt seit zwei Jahren am Main, zählt zu den absoluten Stützen und Leistungsträgern des jungen Teams. Hinter Koch liegt eine gute Saison, sein kicker-Notenschnitt liegt in der Bundesliga und in der Europa League jeweils bei 3,1. Damit ist er Frankfurts notenbester Stammspieler. Mit drei Toren in der Liga und zwei Assists im Europacup hinterließ er auch vor des Gegners Tor Duftmarken.
Krösche und die Büchse der Pandora
„Robin hat eine unglaublich gute Entwicklung genommen, ist wieder A-Nationalspieler geworden, bei uns klarer Leistungsträger, Stabilisator unserer Defensive und auf und neben dem Platz eine Führungsfigur. Er ist ein extrem wichtiger Spieler. Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben“, betont Krösche. Doch hinter Kochs Verbleib bei der Eintracht steht ein Fragezeichen. Dank einer Ausstiegsklausel im Bereich von 18 bis 20 Millionen Euro könnte er die Hessen verlassen.
„Wir wollen mit Robin verlängern und sind auch in Gesprächen mit ihm. Es ist unser Ziel, ihn langfristig an uns zu binden“, sagt Krösche. Aktuell läuft Kochs Vertrag bis 2027. Eine Verlängerung würde selbstredend mit einer Gehaltserhöhung einhergehen. Die Gehaltsstruktur wird Krösche aber nicht sprengen. „Wenn du beim Gehaltsvolumen einmal übers Ziel hinausschießt, ist es sehr schwierig, das wieder einzufangen. Dann zerstörst du Strukturen. Wenn du diese Tür einmal aufmachst, kriegst du sie nie wieder zu“, erläutert der Manager.
„Wir sind noch kein Champions-League-Klub“
Die Teilnahme an der Champions League ändert daran nichts. Krösche sagt: „Wir sind happy, in kürzester Zeit zum zweiten Mal in der Champions League zu spielen. Wir dürfen da mitspielen, weil wir uns das erarbeitet haben, die Jungs und das Trainerteam eine herausragende Leistung gebracht haben. Aber wir sind noch kein Champions-League-Klub. Wir können nicht so agieren, als würden wir regelmäßig Champions League spielen.“
Sollte für Koch die Möglichkeit bestehen, woanders mehr zu verdienen, muss er eine Grundsatzentscheidung treffen. In Frankfurt kann er sich seines Stammplatzes sicher sein, in der Königsklasse auf höchstem Niveau spielen und sich für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr empfehlen. Woanders würde ihn womöglich ein härterer Konkurrenzkampf erwarten, vielleicht aber auch ein letzter großer Vertrag, mit dem er für den Rest seines Lebens noch besser ausgesorgt hätte.