RB Leipzig will von der Option, Kosta Nedeljkovic (19) für rund 12 Millionen Euro fest zu verpflichten, keinen Gebrauch machen. Der serbische Rechtsverteidiger soll zu anderen Konditionen aber dennoch geholt werden.
Villa-Verteidiger soll zu besseren Konditionen kommen
Bis einschließlich Montag hat RB Leipzig die Möglichkeit, den zu Jahresbeginn von Aston Villa ausgeliehenen Nedeljkovic mittels der ausgehandelten Kaufoption fest an sich zu binden. Davon wird Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer nach kicker-Informationen keinen Gebrauch machen. Diese Entscheidung ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass RB den Youngster verpflichten will und auch der Spieler die feste Absicht hat, künftig für Leipzig zu spielen.
Allerdings genießen momentan andere Personalien auf anderen Positionen Priorität bei RB. Zudem hat der erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg für keinen internationalen Wettbewerb qualifizierte Klub ohne Transfereinnahmen von Großverdienern wie beispielsweise Benjamin Sesko und Xavi aktuell nur einen eingeschränkten Handlungsspielraum auf der Ausgabenseite. Bislang haben die beiden wechselwilligen Offensivspieler keinen Interessenten gefunden, der bereit ist, die entsprechende Ausstiegsklausel zu bezahlen.
Im Fall Nedeljkovic, der bei Aston Villa noch einen bis 2029 datierten Vertrag besitzt, prüft Schäfer daher andere und kostengünstigere Möglichkeiten der Verpflichtung. Dies könnte etwa eine erneute Ausleihe mit einer Kaufverpflichtung nach der kommenden Saison sein, somit würde der Transfer erst in einem Jahr das Budget belasten. Im Raum steht auch eine feste Verpflichtung schon in den kommenden Wochen, dann aber zu einem günstigeren Preis. Nedeljkovic hat den Entscheidern in Leipzig und bei Aston Villa klar signalisiert, dass er seine Zukunft beim Bundesligsten sieht. Er hatte auch kurz vor der Schließung des Transferfensters im Januar auf die Ausleihe gedrängt.
Unter Rose Ersatz, unter Löw Stammspieler
In Leipzig ist man sehr angetan über den Werdegang des siebenmaligen serbischen Nationalspielers. Nedeljkovic kam zwar zu Beginn unter Marco Rose nur als Einwechselspieler zum Zug, weil der damalige Coach in der Abwehr eine Dreierreihe priorisierte. Doch nach dem Wechsel von Rose zu Interimscoach Zsolt Löw und damit dem Wechsel auf Viererkette stieg der Rechtsverteidiger zum Stammspieler auf. Insgesamt bestritt er elf Pflichtspiele für die Leipziger, davon sieben in der Startelf.
Auch Werner setzt auf Viererkette
Auch unter dem neuen Chefcoach Ole Werner soll die Viererkette in der kommenden Saison Bestandteil der Grundordnung bleiben, weshalb für das Profil von Nedeljkovic Bedarf besteht. Benjamin Henrichs (28), dessen schwere Verletzung (Achillessehnenriss) im Dezember erst die Ausleihe von Nedeljkovic notwendig machte, wird zum Trainingsstart am 14. Juli zurückerwartet.
Für die rechte Abwehrseite kommen auch infrage Ridle Baku (27), Lukas Klostermann (29) und Lutsharel Geertruida (24). Letzterer hat allerdings nach seiner Verpflichtung vor einem Jahr bislang nicht richtig Fuß gefasst bei RB, Klostermann gilt bei der angestrebten Verjüngung des Kaders als Verkaufskandidat. Und Bakus Vorzüge kommen eher als Schienenspieler vor einer Dreierkette oder im offensiveren Mittelfeld zur Geltung.