Sportlich hat Nordi Mukiele in Leverkusen sein Glück wiedergefunden. Ob die Leihgabe von PSG aber auch nächste Saison bei Bayer 04 spielt, ist offen. Für seinen jetzigen Klub gibt der Franzose allerdings eine Liebeserklärung ab – und setzt sich in dieser Saison zwei Titel zum Ziel.
Diplomatisch zur Zukunftsfrage
Nordi Mukiele ist dankbar. Nach zwei verlorenen Jahren bei Paris St. Germain hat der 27-jährige Leihspieler in dieser Saison in Leverkusen sein Glück wiedergefunden. Der Abwehrspieler, der nach seinem Wechsel von RB Leipzig im Jahr 2022 in der französischen Hauptstadt nie zum Stammspieler wurde, ist bei Bayer 04 nun wieder sportlich gefragt.
Nach schwierigem Start ist Mukiele eine wichtige Option
Nach einem schwierigen Anfangsphase stellt der aggressive und schnelle Zweikämpfer eine wichtige Option für das Team von Xabi Alonso dar. Deshalb möchte der Werksklub den ohne Kaufoption geliehenen früheren Nationalspieler (ein Einsatz) fest verpflichten.
Dieses Gefühl, gebraucht zu werden, und die Art und Weise, mit der er im ganzen Klub empfangen wurde, haben Mukieles Lebensqualität deutlich angehoben. Doch der Rechts- und Innenverteidiger begeht nicht den Fehler, sich von PSG zu distanzieren und die Tür dort zuzuschlagen. Schließlich kann sich Mukiele nicht sicher sein, dass sich die Klubs auf einen festen Transfer einigen.
Zwischen den Zeilen lässt Mukiele durchblicken, dass er bleiben möchte
Also schiebt er die Frage nach seiner Zukunft explizit zur Seite, um umgekehrt zwischen den Zeilen durchblicken zu lassen, dass er gerne in Leverkusen bleiben möchte. „Um ehrlich zu sein, denke ich nicht daran“, antwortet er bezüglich seines Wunschs, wo er kommende Saison spielen wolle, „ich denke nur daran, alles für diesen Klub zu geben, in jedem Spiel, in jedem Training. Für alles, war sie mir seit dem ersten Tag, seit dem ich hier bin, gegeben haben.“
Schließlich hat er bei Bayer 04 zu alter Stärke zurückgefunden. Auch wenn sein Start in Leverkusen aufgrund der langen Spielpause bei PSG kompliziert gestaltete. „Zu Beginn war ich nicht bereit“, gibt Mukiele zu und erklärt, „weil es zuvor eine lange Zeit war, in der ich nicht in der Startelf gestanden hatte. Das war nicht einfach, auch wenn man sieht, wie die letzte Saison für mich gelaufen ist.“ So durfte Mukiele 2023/24 nur neunmal in der Ligue 1 beginnen, nachdem er zuvor in der ersten Jahreshälfte 2023 mit zwei schweren Oberschenkelverletzungen fast komplett ausgefallen war.
In Leverkusen ist er dieser Tristesse entkommen. Dabei haben ihm Trainer und Mannschaft sehr unterstützt. Ob es denn daher eine gute Option für ihn wäre zu bleiben? Mukiele weicht auch bei dieser Nachfrage aus und macht seinem aktuellen Klub dafür eine Liebeserklärung. „Meine Teamkameraden haben mir sehr geholfen, mich jeden Tag gut zu fühlen. Die Leute, die hier arbeiten, nicht nur die Spieler, helfen mir bei allem. Ich muss nur glücklich sein. Das ist passiert“, sagt Mukiele, Und: „Wenn ich glücklich bin, spiele ich gut.“ In Paris hingegen spielte er quasi gar nicht.
„Ich will den Pokal und die Liga gewinnen.“ (Nordi Mukiele)
Folglich erklärt er zu seiner Situation bei Bayer: „Wir werden sehen, was passiert, aber ich bin sehr dankbar für alles, was sie mir gegeben haben. Ich hoffe, dass es so weitergehen wird in der Zukunft.“ In Leverkusen. Nicht in Paris. Dort bietet sich ihm nicht diese Perspektive, weil PSG nicht mit ihm plant. Die in Leverkusen gestaltet sich für ihn persönlich aus seiner Sicht offenbar geradezu rosig.
Auch die Aussichten seines derzeitigen Klubs schätzt er sehr positiv ein. So formuliert Mukiele für die laufende Saison hohe Ziele. „Ich will den Pokal und die Liga gewinnen“, sagt er. Zumindest Letzteres ist bei sechs Punkten und der um 25 Treffer schlechteren Tordifferenz ein ambitioniertes Vorhaben.
Mukiele aber betont: „Ich bin nur fokussiert darauf. Ich gebe alles, was ich tun muss, von Anfang bis zum Ende. Wir werden sehen, was in der Zukunft passiert.“ Wo diese liegen soll, hat der Franzose mit diplomatischen Geschick aber dennoch eindeutig zum Ausdruck gebracht.
