Elvis Rexhbecaj hat seinen Stammplatz beim FC Augsburg zuletzt verloren – das Selbstvertrauen aber noch lange nicht.
Augsburgs Mittelfeldspieler kämpft sich zurück
Wenn man Elvis Rexhbecaj glauben möchte, dann hat der FC Augsburg am Samstag gefeiert und am Sonntag auch noch. Und seit dem heutigen Montag „schauen wir aufs nächste Spiel“. Den ersten Sieg beim BVB seit zehn Jahren durfte der FCA „genießen“, wie es sogar Trainer Jess Thorup befahl, er war aber auch verdient. Und längst keine Überraschung mehr.
So sehr die Dortmunder gerade wieder mal mit sich selbst zu kämpfen haben, so stabil präsentieren sich die Augsburger weiterhin Woche für Woche. Drei Gegentore im Kalenderjahr dienen als Beleg für eine Weiterentwicklung seit dem schlimmen 1:5 vor dem Weihnachtsfest in Kiel. Die extrem sattelfeste Defensive ist zudem der Grundstein für den ziemlich sicheren Klassenerhalt, den x-ten in Folge.
„Wir bekommen nahezu keine Großchancen gegen uns“, lobt Rexhbecaj sich und seine Kollegen. „Wenn was durchkommt, ist Finn (Dahmen) da. Und heute war es das Sinnbild der letzten Wochen: Vorne sind wir eiskalt, nutzen unsere Chancen. Und hinten machen wir es sehr, sehr solide, gehen kein Risiko.“
Über die offensive Effizienz lässt sich gewiss streiten, an der Defensive gibt es dagegen nichts zu rütteln. Und Rexhbecaj ist gewissermaßen verantwortlich für beides. Der robuste Achter zählte auch unter Thorup lange zum gesetzten Personal, fiel vor einem Monat beim Gastspiel in Mainz (0:0) krankheitsbedingt aus und befand sich seitdem in der Zuschauerrolle.
„Ich bin kein Spieler, der da irgendwie rumbockt.“ (Elvis Rexhbecaj)
Ein „längeres Gespräch“ habe es deshalb zuletzt zwischen Trainer Thorup und Rexhbecaj gegeben. „Er hat mir alles erklärt, was ihm natürlich auch leidtut. Weil ich jetzt kein Spieler bin, der sich nicht zeigt im Training oder der da irgendwie rumbockt. Sondern ich gehe auch im Training voran, und davor war ich ja auch Stammspieler oder bin auch Stammspieler.“
Es dauerte jedoch bis zum vergangenen Samstag, als der angeschlagene Kristijan Jakic in Dortmund Platz machte für Rexhbecaj, der auf der Doppelsechs mit Frank Onyeka wenig anbrennen ließ und seine Chance nutzte. „Ich hatte solche Phasen in meiner Karriere immer mal wieder“, sagt der kosovarische Nationalspieler gelassen. „Ich glaube, heute habe ich gezeigt, dass ich auf den Platz gehöre.“ Am besten gleich wieder am kommenden Samstag, gegen den Jugendverein Wolfsburg.