Mit Victor Boniface und Exequiel Palacios fehlen am Dienstag zwei mögliche Startelf-Kandidaten im Leverkusener Mannschaftstraining. Selbst wenn es bei Letzterem für das Union-Spiel eng werden könnte, verspricht am Samstag nicht nur das Comeback von Topstar Florian Wirtz die Rückkehr zu mehr Spielkultur.
Boniface fehlt krank
Anders als in der Double-Saison, als Bayer 04 wie von Wunderhand vor einer Vielzahl von Ausfällen verschont wurde, plagen den Werksklub in der aktuellen Spielzeit die Personalprobleme wie jeden anderen Spitzenklub, der nicht nur, aber auch der Mehrfachbelastung Tribut zollen muss. Und so wurden am Dienstag neben den langzeitverletzten Martin Terrier (Achillessehnenriss), Jeanuel Belocian (Kreuzbandriss) und Mario Hermoso (Sehnenoperation am Brustmuskel) auch Victor Boniface und Exequiel Palacios im Mannschaftstraining vermisst.
Allerdings besteht bei beiden Letzteren kein Grund zu großer Sorge. Mittelstürmer Boniface „ist krank“, ließ Geschäftsführer Simon Rolfes wissen, „Pala hat erstmal individuelle Sachen gemacht. Das war aber auch ganz gut. Von daher erwarten wir, dass er im Lauf dieser Woche wieder komplett einsteigt.“
Für die Anfangsformation dürfte es für Palacios eng werden
So zeigt sich der Manager auch zuversichtlich, dass das Duo auch am Wochenende gegen Union Berlin zur Verfügung steht. „Jetzt bin ich bei Boni: Davon gehe ich aus“, sagte Rolfes, der auf Nachfrage erklärte, dass er bei beiden erwarte, dass diese am Samstag spielen können. Wobei es im Fall Palacios ein Wettlauf mit der Zeit wird.
Das individuelle Training am Dienstag war das erste mit Ball, das der Argentinier nach seinen beim Pokal-Aus in Bielefeld vor einer Woche erlittenen muskulären Problemen absolvierte. Allzu viele Einheiten, die der Weltmeister komplett mit dem Team bestreiten wird, kann es folglich in dieser Woche nicht geben. So dürfte zumindest ein Fragezeichen dahinter stehen, ob Palacios am Samstag für die Startelf ein echtes Thema sein kann.
Tapsobas Startelf-Rückkehr wird Bayer im Aufbau helfen
Dennoch scheint sich die Personalsituation bei Bayer 04 zu entspannen: Soll doch auch Topstar Florian Wirtz nach gut vierwöchiger Pause gegen Union ins Aufgebot zurückkehren. Und auch Innenverteidiger Edmond Tapsoba, der beim 1:0-Sieg in Heidenheim nach seiner Oberschenkelverletzung und mehrwöchiger Pause zwar dabei war, aber nach nur zwei Trainingseinheiten nicht zum Einsatz kam, stellt am Samstag wieder eine ernsthafte Option für die Anfangsformation dar.
Tapsoba, Bayers bester Spieleröffner, dürfte also gegen Union wieder in die Startelf rücken. Wodurch das Leverkusener Aufbauspiel in jedem Fall an Qualität gewinnen wird. Tapsobas Spielstärke aus der Dreierkette heraus, dazu die Inspiration durch Ideengeber Wirtz, sei es als Joker oder von Beginn an – es gibt gute Gründe dafür, dass das Leverkusener Spiel schon am Samstag wieder deutlich kultiviertere Züge annehmen könnte.