Zwei Spiele hat Bremen in dieser Saison noch, zwei Siege müssen her, um eventuell den Traum von Europa realisieren zu können. Coach Ole Werner freut sich auf den Endspurt und „positiven Druck“.
Werder: Njinmah-Einsatz offen
„Wenn wir noch in der Tabelle klettern wollen, was wir vorhaben, müssen wir das Spiel gewinnen“, sagte Ole Werner auf der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Spiel gegen Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und fügte direkt an: „Das gleiche gilt vermutlich auch für den Gegner, sie haben die Champions League im Blick. Beide Mannschaften wollen Boden gut machen und werden auf Sieg spielen.“
Das verspricht für die Fans natürlich einen offenen Schlagabtausch. „Die individuelle Qualität des Gegners ist top in der Bundesliga. Es ist eine Mannschaft, die nach dem Trainerwechsel nochmal eine andere Aggressivität an den Tag gelegt hat“, so der Werder-Coach über den Kontrahenten. „Gegen Leipzig wird es jetzt nochmal um andere Inhalte gehen als in den letzten Wochen.“
Klar ist auf jeden Fall: Wollen die Bremer nach Europa, braucht es gegen Leipzig und dann in Heidenheim zwei Siege. Dazu braucht es noch das ein oder andere Ergebnis auf den anderen Plätzen. Aktuell beträgt der Rückstand auf Rang 6, den der kommenden Gegner innehat, drei Punkte und zwölf Tore. Die schlechte Tordifferenz von minus sechs könnte den Norddeutschen im Saisonendspurt durchaus zum Verhängnis werden.
„Die Saisonphase ist häufig so, dass an den letzten Spieltagen Dinge auf dem Spiel stehen. Da ist das Kribbeln und die Anspannung nochmal größer. Wir können etwas Positives erreichen, daher ist es eine positive Anspannung. Wir haben die Möglichkeit, etwas Großes zu schaffen. Ich freue mich, dass wir es uns über ein Jahr erarbeitet haben, über diese Plätze mitzuspielen. Ich finde das nicht selbstverständlich“, so Werner, der für Samstag noch um den Einsatz von Stürmer Justin Njinmah bangt, der an Sprunggelenksproblemen leidet.
Ducksch? „Am Ende ist er immer geblieben“
Spielen kann dagegen auf jeden Fall Marvin Ducksch. Die Zukunft des Angreifers ist offen, nach kicker-Informationen plant der SV Werder für die neue Saison nicht mehr mit dem Stürmer. „In der Zeit, in der ich hier bin, haben wir jeden Sommer darüber gesprochen. Am Ende ist er immer Werder-Spieler geblieben“, zeigt sich Werner von den Spekulationen unbeeindruckt. „Ich weiß auch jetzt nicht, was passiert. Er ist für uns ein sehr zentraler Spieler und hat in all den Jahren immer zuverlässig geliefert.“
Auch was im Saisonendspurt passiert, weiß Werner noch nicht. Doch eines machte er auf Nachfrage klar: Er wäre klamottentechnisch ausgestattet für eine Europareise. „Ich bin durchaus im Anzug vorzeigbar und habe da eine ganz breite Palette. Von Hawaii-Hemd bis Anzug habe ich alles im Schrank und bilde mir zumindest ein, dass ich alles tragen kann“, so der Coach, der sich am Donnerstag außerordentlich gut gelaunt zeigte.
Die Stimmung ist also gut in Bremen, kein Wunder nach 14 Punkten aus den vergangenen sechs Spielen. Jetzt muss nur noch der Saisonendspurt gelingen und an der Weser würde endlich wieder unter der Woche bei Flutlicht gespielt werden …