Leroy Sané wird den FC Bayern wohl noch vor der Klub-WM verlassen. Ihn zieht es in die Türkei.
Vertragsverlängerung offenbar vom Tisch
Kurz vor dem Start der Klub-WM könnte nochmal kräftig Bewegung reinkommen in den Kader des FC Bayern. Am Dienstag hob der Tross der Münchner nach Orlando ab, Leroy Sané fehlte dabei ebenso wie zahlreiche Nationalspieler, die zuletzt noch im Einsatz waren. Dass er – wie zum Beispiel Harry Kane oder Konrad Laimer – nachreist, ist inzwischen sehr unwahrscheinlich.
Nach monatelangem Hin und Her soll nun feststehen, dass der 29-jährige Flügelspieler seinen in 19 Tagen auslaufenden Vertrag beim deutschen Rekordmeister nicht verlängern wird. Stattdessen steht Sané kurz vor der Unterschrift unter einen Dreijahresvertrag beim türkischen Spitzenklub Galatasaray, die Gespräche sind weit fortgeschritten.
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Lange waren die Bayern optimistisch gewesen, den vor fünf Jahren von ManCity geholten Ex-Schalker auch über die Saison hinaus in München zu halten. Vor dem Auswärtsspiel in Leipzig (3:3) am 32. Spieltag bestand zwischen Sanés damaliger Berater-Agentur „11Wins“ sowie Max Eberl weitgehend eine Einigung.
Zu Al-Ittihad nach Saudi-Arabien wollte Sané nicht
Am selben Abend teilte Sané dem Bayern-Sportvorstand dann mit, dass er künftig von Pini Zahavi vertreten werde. Die ursprünglich ausgehandelten Konditionen waren vom Tisch.
Nachgebessert haben die Bayern das Angebot bis heute nur marginal, lediglich gewisse Optionen (Fixgehalt und Prämien) verschoben. „Das wäre auch kein Zeichen für alle anderen“, hatte Eberl bereits vor einem Monat angekündigt. „Sonst macht das ja Mode. Wir haben für uns bewertet, wie wir Leroy sehen wollen würden. Jetzt liegt es an ihm, das zu machen oder nicht. Wir hoffen, dass er es macht. Wenn nicht, geht’s auch da wieder weiter.“
Also geht es jetzt weiter, aber künftig ohne Sané. Nach 220 Pflichtspielen und 61 Toren zieht der Nationalspieler wohl in die Türkei weiter, die hitzige Atmosphäre beim türkischen Double-Sieger Galatasaray kennt Sané bereits aus der Champions League. Auch der FC Arsenal soll zuletzt Interesse gezeigt haben, zu Al-Ittihad nach Saudi-Arabien wollte der Spieler nicht.
Transferfenster zu: Bayern können nicht mehr reagieren
Für die kommenden Wochen ist Sanés Entschluss definitiv ein Rückschlag für die Bayern, die in den USA jede Option gebrauchen und Sané theoretisch noch bis Ende Juni einsetzen können. In der Abwehr hat sich Eric Dier nach Monaco verabschiedet, in der Offensive klopft Jamal Musiala nach monatelanger Pause gerade erst wieder an. Zumal jedem Profi eine lange Saison in den Knochen steckt.
Reagieren können Eberl und Co. jedenfalls nicht mehr. Das Sonder-Transferfenster für die Klub-WM ist seit Dienstagabend geschlossen.