Der Trainerwechsel bei RB Leipzig hat sich mit dem 3:1 gegen Hoffenheim erstmals mit dem gewünschten Resultat ausgezeichnet. Der neue Coach setzt seinen Jugendkurs konsequent fort.
Poulsen sieht RB auf einem guten Weg
Zum Spielbeginn dankten die Leipziger Fans den am Sonntag freigestellten Trainer Leipziger Marco Rose mit Transparenten und Sprechchören, nach dem 3:1-Erfolg über Hoffenheim feierte der Anhang das gelungene Heimdebüt von Interimscoach Zsolt Löw. Drei Tage nach der bitteren Niederlage im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart stimmte am Samstag nicht nur die Leistung der Profis, sondern auch das Ergebnis.
Zu den Gewinnern zählte auch Yussuf Poulsen, der in der 81. Minute eingewechselt wurde und drei Minuten später mit einer Willensleistung sein erstes Saisontor zum 3:1 erzielte. Der dänische Stürmer war in dieser Spielzeit mehrfach von Muskelverletzungen ausgebremst worden, kam deshalb in der Liga auf nur zwei Startelf-Einsätze, und hofft jetzt auch auf einen persönlich versöhnlichen Saison-Abschluss. „Ich bin froh, dass ich wieder Fußball spielen kann und keine Beschwerden habe. Das mach mich einfach nur happy.“
„Über allem stehen aber die drei Punkte. Wir brauchen Punkte, um am Ende da zu stehen, wo wir uns sehen.“ Das soll der vierte Platz und damit die erneute Qualifikation für die Champions League sein, und dafür sieht Leipzigs dienstältester Profi sein Team nach dem Trainerwechsel gerüstet: „Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg. Das ist ein Selbstbewusst-Boost für die ganze Mannschaft.“
„Das Glück, das wir in Stuttgart nicht hatten, hatten wir diesmal.“ (Zsolt Löw)
Sein Trainer sah den Sieg derweil als Bestätigung für die Leistung. „Das war ganz wichtig, nicht nur für mich, sondern auch für die Mannschaft. Es wäre bitter gewesen, in nicht mal einer Woche zwei Niederlagen wegstecken zu müssen“, sagte Löw und fügte mit Blick auf die Rote Karte Hoffenheims Leo Östigaard und das wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung nicht gegebene Tor zum 2:2 hinzu: „Das Glück, das wir in Stuttgart nicht hatten, hatten wir diesmal.“
Löw stolz auf das Comeback
Löw selbst hatte den in Stuttgart eingeschlagenen Jugendkurs mit fünf Profis zwischen 19 und 22 in der Startelf konsequent fortgesetzt, in der zweiten Halbzeit kam zudem der erst 18-jährige Tidiam Gomis für Ridle Baku. „Wir wollen die Spieler durch Einsatzzeiten weiterentwickeln“, sagte der Interimscoach, machte allerdings auch die Strapazen in den vergangenen Tagen für seine Umstellungen zur Pause verantwortlich.
„Wir haben richtig schwierige und anstrengende Tage hinter uns. Da konnte man nicht erwarten, dass die Mannschaft gut in die Partie startet. Immer wieder hat ein Schritt gefehlt“, sagte er über die Anfangsphase und den 0:1-Rückstand. Umso höher bewerte er, wie sein Team die Partie noch gedreht habe: „Sie hat sich zurück gearbeitet, deshalb bin ich sehr stolz auf die Jungs.“