Verabschiedet wurde er schon, seinen letzten Pfeil hat Thomas Müller aber noch nicht verschossen. Bevor er die Bayern endgültig verlässt, hat er noch was vor.
Emotionale Wochen für Münchner
Dass die Zeit von Thomas Müller beim FC Bayern in diesem Sommer enden wird, ist allseits bekannt. Der 35-Jährige wurde von den Münchnern auch schon offiziell verabschiedet – und von den Fans gebührend gefeiert.
„Was für ein unvergesslicher Tag“, schreibt Müller nun in seinem persönlichen Newsletter und freute sich darüber, dass er die Chance hatte, „mich bei den Fans in der Allianz Arena und daheim vor dem Fernseher zu verabschieden. Die Wertschätzung, die ich von allen gespürt habe – von den Kollegen, vom Club, von den Fans – das war wirklich etwas Besonderes.“
Müllers Wochen: Intensiv und emotional
Der Weltmeister von 2014 verriet auch, was sein emotionalster Moment dabei war. „Als ich nach dem Spiel im Stadion gesprochen und meine Emotionen ausgedrückt habe. Und als die Mannschaft mich nach der Rede traditionell und fachmännisch biergeduscht hat. Das war eine perfekte Mischung aus Innehalten, Genießen und Rumblödeln.“
Insgesamt seien die „letzten Wochen rund um die Meisterschaft und meinen Abschied wirklich intensiv“, entsprechend froh sei er, jetzt ein paar freie Tage gehabt zu haben. Die habe er genutzt, um sich mal Dingen zu widmen, für die er für gewöhnlich nicht so viel Zeit hat. „Golf spielen, Freunde treffen, meiner Pferdeleidenschaft nachgehen und ein bisschen Schafkopfen – was will man mehr.“
Vorfreude auf die Klub-WM
Sportlich wollte Müller aber seit eh und je stets Mehr – und das hat sich nicht geändert. Mit der Klub-WM steht nämlich noch ein letztes großes Highlight an. „Mein letztes Turnier als Spieler des FC Bayern“, schreibt Müller und ergänzt: „Es gibt mehrere Dinge, auf die ich mich freue. Ein Highlight wird sicher das Spiel gegen Boca Juniors in Miami. Solche Traditionsklubs bekommt man als europäischer Fußballer sonst nicht vor die Flinte. Da schlägt das Fußballerherz höher.“
Der Routinier erklärt dann auch, was ihn an Turnieren wie Welt- und Europameisterschaften oder eben jetzt der Klub-WM so reizt. „Du gehst als Team in diese Art ‚Konklave‘, vier bis sechs Wochen intensive Zusammenarbeit. Man hockt viel aufeinander, du kannst als Mannschaft viel bewegen, es gibt auch mal schwierige Momente, aber immer ist es eine richtige Gaudi.“
Bei der Klub-WM in den USA (15. Juni bis 13. Juli) treffen die Bayern in der Gruppenphase auf Boca Juniors, Benfica Lissabon und Auckland City aus Neuseeland.